Jüdisches Unterfranken - Geschichte und Gedenken
Seit etwa 900 Jahren lebten und leben jüdische Menschen im Raum des heutigen Unterfranken. Franken zählte mit seinen städtischen und bald auch ländlichen jüdischen Gemeinden zu den Kernregionen jüdischer Siedlung im deutschsprachigen Raum.
Wie anderswo in Deutschland und vielen Ländern Europas versuchte das nationalsozialistische Regime unter Adolf Hitler ab 1933 Leben, Besitz und Kultur der Juden auszurotten.
Auch in Unterfranken, wo es 1933 noch 109 jüdische Gemeinden gab, wurden die jüdischen Menschen entrechtet, vertrieben oder deportiert und ermordet. Ihre Gemeinden wurden zerstört und ihre Kultur vernichtet oder zerstreut.
Erst in den 1980er Jahren setzten die Bemühungen ein, an dieses grauenvolle Geschehen zu erinnern und der ermordeten Menschen zu gedenken. Dieser Prozess hält an und findet immer wieder neue Formen.
Zu ihnen gehört die regionale Gedenkstätte „DenkOrt Deportationen 1941 – 1944“ vor dem Hauptbahnhof in Würzburg. Sie besteht aus Gepäckstücken – für jede ehemalige jüdische Gemeinde eins. Und erinnert damit an die zerstörten jüdischen Gemeinden und ihre ermordeten Menschen. Damit sie – auch 80 Jahre nach dem Holocaust – nicht vergessen werden. Um beide geht es auf dieser Seite – wie künftig auch um die lange jüdische Geschichte der Region, des jüdischen Franken.